Vorstellung der Pfarre Roßbach

Die Pfarre Roßbach liegt an den nördlichen Ausläufern des Höhnharter-Waldes auf einer Seehöhe von 385—580 m. Der Ortsname Roßbach leitet sich vom „Bach", an den Rösser zur Tränke und Schwemme geführt wurden, ab. Das Gotteshaus steht auf einer Anhöhe und sein spitzer Turm wacht über die weit verstreute Siedlung.

Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1140 zurück. Die in diesem Jahr erbaute Schlosskirche wurde im Jahr 1200 Pfarrkirche. Zum Pfarrgebiet von Roßbach gehörte zur damaligen Zeit auch die Pfarre Treubach sowie die Kaplanei St. Veit.

Kirchliches von Roßbach

Die weithin sichtbare Kirche von Roßbach ist mit dem 37 m hohen Turm eine der ältesten Gotteshäuser im Dekanat Aspach. Schon seit dem 12. Jhdt. ist es eine eigene Pfarre. Durch mehrere Zu– und Umbauten erhielt die Kirche das heutige Aussehen. Die Kirche von Roßbach ist dem Hl. Jakobus geweiht (Patrozinium 25. Juli). Seit dem Jahre 1634 werden Pfarrmatriken geführt. Das westliche Eingangstor ist eine beachtenswerte Kunstschmiedearbeit aus dem Jahre 1200. Das Kircheninnere wurde einige male umgestaltet. Ein sehr schönes altes Kruzifix, eine wunderschöne Muttergottesstatue mit Jesuskind (Brüder Zürn) und eine gelungene Heiligengruppe (Jakobus, Stephanus und Laurentius) schmücken den Innenraum. Erwähnenswert sind die schönen Triumpfbögen, Stuckarbeiten und Deckengemälde, sowie eine sehr alte Darstellung aus Rotmarmor, auf der ein Engel das Schweißtuch der Veronika hält. Bei der großen Kirchenrenovierung 1968—1969 wurde der gotische Altar sowie beide Seitenaltäre und ein mit einem Relief geschmückten Predigtstuhl zum Leidwesen der Kirchenbesucher abgerissen und dafür ein Volksaltar hingestellt.

 

Pfarrleben

Der derzeitige Pfarrer von Roßbach und der Filialkirche St. Veit ist seit 2002 Mag. Alfred Gattringer, er betreut insgesamt 1275 Katholiken (Treubach 700). Es gibt in Roßbach und St. Veit einen sehr guten Kirchenchor, eine Frauenbewegung und viele Ministranten. Ein sehr aktiver Pfarrgemeinderat unterstützt den Pfarrer bei seiner Arbeit. Ein Schwerpunkt der Seelsorgearbeit in der Pfarre ist der monatliche Besuch der kranken und alten Leute. Zu den Schwerkranken kommt der Geistliche jede Woche. Zur Vertiefung des Glaubens ist jeden ersten Donnerstag im Monat abends Anbetung in der Kirche. So wie auch in anderen Pfarrern ist der sonntägliche Kirchenbesuch stark rückläufig.

Heimkehrerwaldkapelle: In der Waldkapelle, die unweit der Straße von Roßbach nach Höhnhart liegt, befindet sich ein Bildnis der Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe. Zwei Kriegsteilnehmer von Roßbach haben als Dank für ihre glückliche Heimkehr aus dem 2. Weltkrieg die Kapelle mit vielen anderen Kriegsteilnehmern vergrößert und umgebaut. Vor allem im Marienmonat Mai laden hier viele einheimische und fremde Pilger ihre Sorgen ab. Ihre Lage mitten im Wald lädt wirklich zum Verweilen sowie zur Ruhe und Besinnung ein. Jeden Sonntag (von Mai bis Oktober) wird im gemeinsamen Rosenkranzgebet die Gottesmutter um Schutz und Hilfe angefleht. Die Roßbacher Heimkehrer betreuen dieses Kleinod und halten es hoch in Ehren.

 

Gemeinde– und Pfarrgrenzen von Roßbach. Die beiden Gemeinden Roßbach und St. Veit mit einer Fläche von 20,32 km² bilden das Pfarrgebiet von Roßbach. Mit 1.275 Katholiken ist Roßbach eine kleine Pfarre im Dekanat Aspach. Bis zum Jahr 1840 wurden die St. Veiter auch im Friedhof von Roßbach beerdigt.

Die beiden Gemeinden Roßbach und St. Veit mit einer Fläche von 20,32 km² bilden das Pfarrgebiet von Roßbach. Mit 1.275 Katholiken ist Roßbach eine kleine Pfarre im Dekanat Aspach. Bis zum Jahr 1840 wurden die St. Veiter auch im Friedhof von Roßbach beerdigt.

Bauetappen der Pfarrkirche Roßbach1140               Bau einer kleinen Schlosskapelle mit Kreuzrippengewölbe

1140               Bau einer kleinen Schlosskapelle mit Kreuzrippengewölbe

1200               Roßbach wird Pfarre. St. Veit u. Treubach gehörten damals auch zum Pfarrgebiet

1500               Erweiterung der Kirche (heutiges Aussehen)

1700               Barockisierung des zuerst gotischen Altares

1790               Anschaffung einer neuen Orgel

1900               Turmkreuzsteckung

1917 – 1943    Glockenabnahme für Kriegszwecke

1936               Kauf einer Mauracher Orgel

1950               Glockenweihe nach dem Krieg

1953               Turmkreuzsteckung

1963               elektrisches Kirchengeläute

1968 – 1971    große Kirchensanierung, Volksaltar, Kirchenstühle

1987               Bau eines neuen Pfarrhofes in Roßbach

1998 – 2002    Generalsanierung der Kirche innen und außen

2011               Orgelweihe am 28. August

Für Umbauten, Reparaturen und Erneuerungen in den letzten 200 Jahren in Roßbach und St. veit sei allen Spendern und freiwilligen Helfern im Nachhinein ein Vergelt’s Gott ausgesprochen.

 

Folgende Priester haben in den letzten 100 Jahren in Roßbach und St. Veit gewirkt:

 

Georg Dobler 1899 – 1914

Ludwig Kaindl 1914 – 1923

Adolf Unterpertinger 1923 – 1933

Anton Wirth 1933 – 1938

Michael Hirzenberger 1938 – 1961

Johann Breit 1961 – 1963

Josef Mascherauer 1963 – 1965

Rudolf Unger 1965 – 1972

Alois Leopoldseder 1972 – 1994

Mag. Marian Sawinski 1994 – 2002

Mag. Alfred Gattringer 2002 –

 

Priester und Ordensleute in den letzten 100 Jahren:

Nachdem fast 100 Jahre in Roßbach keine Primiz war, feierte Johann Putzinger 1984 in St. Veit sein Primiz und ist Augustiner Chorherr im Stift Reichersberg und dort Stiftspfarrer.

Dr. Helmut Prader, Schmiererbauersohn aus Fraham, feierte im Jahr 2000 in Roßbach Primiz; er gehört der „Gemeinschaft des Hl. Josef." in Kleinhain (St. Pölten) an und ist derzeit Pfarrer in Neuhofen an de Ybbs (NÖ).